Gute Mitarbeiterfotos mit dem Smartphone machen

Kaum ist das teure Profi-Shooting für die Webseite ein paar Wochen her, da werden schon wieder neue Bilder gebraucht. Schuld ist meist die hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern. Aber die Fotos müssen schon aktuell sein, schliesslich geht es ums Image der Firma. Die gute Nachricht: Smartphones haben inzwischen derart leistungsstarke Kameras, dass mit diesem Profitool die Bilder für die Homepage ohne Qualitätseinbussen selbst gemacht werden können. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten.

Wenn nicht das gesamte Team erneut fotografiert werden soll, sondern nur neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist die bisherige Bildsprache des Unternehmens besonders wichtig. Die neuen Fotos sollten im Stil und auch in der Beleuchtung den anderen ähneln. Falls es einen Dresscode gibt, dann muss er natürlich beachtet werden. Ansonsten gilt: Wohlfühlkleidung ohne Knitter, Flecken oder deutlich sichtbare Markennamen. Helle Töne in Kleidung und Umgebung sind besser als dunkle, weil dunkle Farben Licht schlucken.

Weiches Licht für beste Bilder
Bei der Beleuchtung ist vor allem wichtig, Schlagschatten und harte Konturen zu vermeiden, insbesondere bei Portraits. Findet das Shooting draussen statt, eignen sich frühes oder spätes Tageslicht am besten. Pralle Sonne draussen und Blitzlicht in Innenräumen sollte man vermeiden. In Innenräumen bringen seitliche Fenster für Nahaufnahmen sogenanntes Beautylicht. Ein Lichtreflex lässt die Augen hell erstrahlen. Verboten sind Fenster im Hintergrund, die für Gegenlicht sorgen. Geht es um das gesamte Team, müssen die Vorüberlegungen gründlicher sein. Da die Bilder das gesamte Unternehmen repräsentieren, indem sie die Menschen hinter der Marke zeigen, sollte die Bildumgebung zum Business passen. Je besser ein Shooting durchdacht und vorbereitet ist, desto weniger Zeit erfordert es.

Das Image der Firma ins Bild bringen

  • Das Unternehmen verkauft Fitnessgeräte? Aufnahmen im Wald, in dem das Team mit den Geräten trainiert, können sympathisch und frisch wirken.
  • Die Firma steht für moderne Technik? Wie wäre es, Mitarbeiter bei der Produktion zu fotografieren?
  • Das Startup arbeitet in einem durchgestylten Loft und steht für digitale Innovation? Sicher gibt es für ein Gruppenfoto im Loft den idealen Ort, der genau das ausstrahlt.

Das kann ein Meetingraum sein, aber auch die (aufgeräumte) Teeküche, in der gemeinsam nachgedacht wird. Steht das gesamte Firmengebäude mit seiner Architektur für das Branding, ist die Aussenansicht eine geeignete Kulisse. Bei Gruppenbildern bitte keine Aufstellungen à la Schulausflug. Es gibt garantiert immer eine Möglichkeit, die Gruppe aufzulockern. Man kann eine Treppe oder ein Geländer nutzen. Beim Geländer können die Mitarbeiter die Hände locker auf den Handlauf legen. Auch ein Aufgang mit Treppen ist geeignet. Wenn einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen und andere stehen, kann das Dynamik und Tiefe ins Bild bringen. Sollen Teammitglieder am Konferenzoder Schreibtisch gezeigt werden, sind Over-the-shoulder-shots, von einem Mitarbeiter zum anderen elegant.

Immer schön lächeln – aber richtig!
Bitte lächeln! Die Botschaft ist alles andere als neu, verliert aber nie an Bedeutung. Leider verkrampfen viele Menschen, sobald sie das Kommando hören, und ihr Lächeln gerät zum Grinsen. Viel besser gelingt den Mitarbeitern ein natürliches Lächeln, wenn sie Anweisungen mit Witz und Charme bekommen. Das sorgt für Auflockerung. Ein anderer Trick: Die Mitarbeiter sollen die Augen schliessen und auf drei wieder öffnen. Das hilft, wenn ein Gesicht zu angespannt ist. Dann schnell zwei bis drei Serienbilder machen und es ist sicher ein gelungenes Foto dabei. Insgesamt ist es besser, eher zu viele Bilder aufzunehmen als zu wenige.

Bearbeitung mit Mass
Es empfiehlt sich, bei jedem Bild mehr Raum aufzunehmen als nötig und mit möglichst hoher Auflösung zu fotografieren, zum Beispiel im Raw-Format. Dateien dieses Formates enthalten unkomprimierte und unbearbeitete Bilddaten. So bekommt man die grösstmögliche Menge an Details und kann die Bilder später ohne Qualitätsverlust bearbeiten. Gibt es genug Raum im Bild, lässt sich über die Bearbeitungsfunktion des Handys zum Beispiel der Bildausschnitt optimieren. Die App FOCOS ist geeignet, um die Tiefenschärfe zu verändern, beispielsweise für einen unscharfen Hintergrund. Mit Snapseed kann man das Augenweiss und auch die Lichtreflexion im Auge hervorheben sowie die Zähne nachbleichen. Aber nicht übertreiben, sonst wirken die Bilder unnatürlich. Die App Facetune optimiert die Gesichtszüge. Durch diese Apps wird die Qualität des Bildes nicht gemindert, was bei anderen Apps der Fall sein kann.

Aber noch einmal: Weniger ist mehr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich auf ihrem Bild gefallen, aber nicht wie Wachsfiguren aussehen. Kurz gesagt: Gute Bearbeitung ist die, die man nicht bemerkt.

Präsentiert von www.fokusclip.ch

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