Quo vadis Schweizer Wirtschaft?

Zwar sind die düsteren Prognosen von Prof. Dr. Flassbeck, dass der Euro im Jahre 2017 enden wird, nicht eingetroffen. Ein Splitt in einen Nord- und in einen Südeuro nach Nouriel Roubini ist ebenfalls nicht gemacht worden. Doch der Eurorettungsschirm besteht weiter und der Übergang zu nationalen Währungen scheint nicht möglich oder nicht erwünscht zu sein.

Angela Merkel, der Hauptturbo des Euros, die damit die ganze europäische Wirtschaft an Deutschland ketten wollte (vgl. z.B. Griechenland mit hoher Verschuldung aber hohem deutschem Autobestand) hat die europäischen Länder miteinander verschachtelt finanziert, was in meinen Augen als Ökonom sehr gefährlich ist.

Die infolge des Rettungsschirms expansive Geldmengenpolitik der Europäischen Zentralbank führt nun neben der Energieverteuerung zu einer 20%igen Inflation in Deutschland und zu einem starken Schaden in der deutschen Wirtschaftsstruktur. Eine Konkurswelle kommt nach der anderen. Mehrere Unternehmen haben wegen Energie- und Zulieferantenproblemen ihr Unternehmen nach USA und China verlegt. BASF hat vor zwei – drei Monaten angekündigt, wegen Energie- und Rohstoffzulieferproblemen seinen Sitz von Ludwigshafen nach China zu verlagern. Dies trifft 110’000 Mitarbeiter/innen und auch die Zulieferbetriebe.

Der Schaden in der deutschen Wirtschaft wird auch die schweizerische Wirtschaft treffen. Hier helfen die bilateralen Verträge mit der EU nichts. Die Schweiz ist aber nicht an den 3% Protektionismus mit der EU gebunden, womit sie durch die Verträge nicht noch Schaden erleidet gegenüber den anderen Weltländern, z.B. den BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China) Staaten. Die SMI Unternehmen sind genügend international diversifiziert, so dass hier Stabilität weiterbestehen dürfte. Sie haben sich rechtzeitig auf die BRIC Staaten und andere Länder ausgerichtet. Die KMU als ihre Zulieferanten profitieren davon. Dazu haben auch rechtzeitige Freihandelsabkommen z.B. mit China beigetragen.

Das Buch von Dr. Christoph Oesch und Otto Binggeli trug als Titelbild einen warnenden Leuchtturm. Wie Professor Dr. Flassbeck schätzten auch wir die Euroentwicklung zu negativ ein, wenn wir auch nicht einen Zusammenbruch prognostizierten. Wir empfahlen aber rechtzeitig die Umstellung auf die BRIC Staaten und sandten es dem ganzen schweizerischen Parlament zu und verteilten es auch frühzeitig am Worldeconomic Forum in Davos.

Das 14 S-Konzept, ein Führungskonzept für KMU, hilft den Unternehmen, sich optimal aufzustellen, was der bestmögliche Schutz unserer Wirtschaft vor allem der KMU mit 70% der Arbeitsplätze und unseres Wohlstandes ist. In der nächsten Ausgabe befasst sich Reto Kammermann mit China.

Dr. Christoph Oesch www.tic.ch

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